Man traut es sich fast nicht zu sagen ... wieder eine Concordia-Veranstaltung im Freien,
und wieder herrschten perfekte Bedingungen. So auch diesmal beim Open-Air Konzert auf dem Schwanenplatz.
Pünktlich zum Konzertbeginn gegen 20 Uhr verschwand die Sonne vom wolkenlosen Himmel hinter die Häuser,
und es blieben äußerst angenehme Temperaturen als Auftakt für eine laue Sommernacht voller Unterhaltung.
Das Jubiläumskonzert Rosenzeit fand im natürlichen Ambiente statt. Die grüne Lunge mitten in
Waldsee, der Schwanenplatz, war erstmals die Veranstaltungsbühne für ein Chorkonzert. Eine spektakuläre
Lightshow hinter der Chorbühne rückte den Platz mit den angrenzenden Häusern des alten Ortskerns in ein
völlig neues Licht, und mit aufwändiger Tontechnik wurde den über 500 Zuhörern der bestmöglich klangliche
Hörgenuss auf allen Plätzen übermittelt.
Der Chor mit über 60 Sängern betrat die Bühne kurz nach 20 Uhr, und mit ihm Uwe Hörner, der in bekannter
Manier wieder pointiert durch das Programm führte und zu jedem Lied ein paar humorvolle Sätze zu sagen wusste.
Der Auftakt war durch klassische Männerchorliteratur geprägt: das "Lied in den Rosen", die "Rosenzeit"
mit Manfred Knittel als Solist, "O du schöner Rosengarten" sowie "Erlaube mir Feinsliebchen" war noch
Männerchorliteratur aus den letzten 50 Jahren. Eingerahmt dadurch war der erste Auftritt unseres befreundeten
Solists von den Mainzer Hofsängern,
Stefan Zier, der wie üblich am Klavier von Andreas Leuck begleitet wurde.
Vor der Pause noch ging man über zur moderneren und bekannteren Literatur, mit "Rote Rosen, Rote Lippen,
Roter Wein" und dem Gefangenenchor aus Nabucco in der "Überall auf der Welt"-Version. Schneller als einem
lieb war, war damit bereits die erste Hälfte des Konzerts vorbeigezogen, und Sänger sowie Besucher genossen
eine kurze Pause bei angenehmen Temperaturen und freuten sich auf die zweite Halbzeit, die dann im Dunklen
stattfinden würde und bei der dann die Lichtspiele voll zur Geltung kommen würden.
Nach der Pause stand die zweite Hälfte ganz im Zeichen der "leichten Muse" und wurde komplett von Christoph
Claus am Klavier begleitet:
Nach "Rote Rosen" von Freddy Breck und "Rot sind die Rosen" kam wieder Stefan Zier ans Mikrofon und besang
die letzten blühenden Rosen auf der Heide. Dann wieder der Chor, und er brachte nach Gilbert Becauds
"Überall blühen Rosen" den chorisch anspruchsvollsten Titel zu Gehör, von Hildegard Knef "Für mich
soll's rote Rosen regnen", in einem Satz, den Chorleiter Stefan Spindler der Concordia auf den Leib
geschneidert hatte.
Zuletzt konnte nach Stefan Ziers "Schenkt man sich Rosen in Tirol" der Höhepunkt des Konzerts eingeläutet werden:
Das Lieblingslied der Concordia Fangemeinde, "Die Rose" von Bette Midler, wurde von dem begeisterten Publikum
mit stehenden Ovationen belohnt. Neben Stefan Ziers strahlender Tenorstimme, übernahm Lena Vorat, ein weiteres
Jungtalent aus der Vereinsfamilie, eine weitere Strophe als Solistin. Dann ganz zum Schluss der letzte
Chorsatz, "Jeder Tag ist eine Rose" von den Kastelruther Spatzen. Dieses Lied ließ man ganz leise im Piano
verklingen, die effektvolle Hintergrundbeleuchtung wurde komplett runtergedimmt und nur noch besondere
Lichteffekte gaukelten den Zuhörern Blätterrauschen in der sternenklaren Nacht vor.
Die Anstrengung hatte sich gelohnt, das Publikum war hellauf begeistert und forderte lautstark nach
einer Zugabe. Zunächst konnte der Chor noch etwas verschnaufen, denn ein besonderer Gag wartete noch auch
die Besucher: Der gerade aufgenommene Livemitschnitt des letzten Liedes wurde abgespielt, und
ca. 30 Sänger schwärmten aus und überreichten jeder anwesenden Damen zum Abschied eine rote Rose.
Danach ergriff Vorsitzender Reinhard Spindler das Wort und dankte allen Helfern, Mitwirkenden und nicht
zuletzt dem Publikum. Nach einem langanhaltenden Applaus konnte der Chor dann erst nach weiteren 2
Zugaben die Bühne verlassen.
Klar, nach solch einem Abend war natürlich noch lange nicht Schluss. Bei angenehmsten Temperaturen konnte
man noch lange beisammen stehen und bei einem Glas Concordia-Jubiläumsprosecco den tollen Abend
Revue passieren lassen. Alle Besucher schwärmten vor Begeisterung und der Verein wurde viel gelobt für diese
außergewöhnliche Leistung. Definitiv der sangestechnische Höhepunkt des Jubiläumsjahres, der keinerlei
Wünsche offen ließ.
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