Früh morgens um 9 ging's endlich mal wieder
auf Tour auf einen Ausflug. Auf dem Programm stand der Besuch vom
Sängerfest in Lingenfeld zum 100jährigen Jubiläum des "MGV Eingikeit
1910 Lingenfeld", dann nach dem Mittagessen das Bruchsaler
Schloss mit Besuch des "Deutschen
Musikautomaten-Museums" und zum Abschluss der Besuch einer zünftigen
Besenwirtschaft in Malsch. Auf Tour ging die Concordia mit ca. 55
Sängern und 35 Personen Begleitung, mehrheitlich die Sängerfrauen.
Über 30 Chöre waren in Lingenfeld über den Tag verteilt eingeladen,
und so füllte sich die Halle zusehends als dann gegen 10:15 der
erste Chor auf die Bühne trat. Die Concordia war erst gegen 11:30 an
der Reihe und würde auch erst gegen 13:00 zur nächsten Station
aufbrechen, man hatte also genügend Zeit, den anderen Beiträgen zu
lauschen. Das Programm war bunt gemischt, große gemischte Chöre
wechselten sich ab mit kleinen Frauen- oder Männerchören, man hörte
das klassische Silcher-Lied dicht gefolgt von "Pinball Wizard" oder
dem typischen Gospel mit Klatsch-und-Tanz-Untermalung. Da war
wirklich für jeden etwas dabei...
Schließlich war man aber selbst an der Reihe das Publikum zu
unterhalten und startete mit "Wochenend und Sonnenschein" sicher in
den Auftritt. Es folgte die "Diplomatenjagd", welche unseren
Chorleiter so sehr in Begeisterung versetzte, dass er mit dem
Schlussakkord das hinter ihm angebrachte Mikrofon mit lautem
Scheppern und "Trara" aus seiner Halterung riss. Glücklicherweise
konnte die Soundanlage schnell wieder repariert werden, und so
folgte der "Kriminaltango" mit den obligatorischen Sonnenbrillen und
einem Schuss aus der Knarre, ehe man unter großem Applaus die Bühne
verlies.
Jetzt war erst mal Mittagessen angesagt, was allerdings wegen der
einzigen kleinen Küchenausgabe zu einem Geduldsspiel wurde, ebenso
musste man auch für einen Toilettengang längere Zeit einplanen. Dann
ging's nach kurzer weiterer Fahrt nach Bruchsal zum Schloss. Da wir
noch eine halbe Stunde Zeit hatten, spazierten einige Concordianer
durch den Schlosspark, andere besichtigten das Bauwerk oder
erkundeten die örtliche Gastronomie.
Dann startete die Exkursion ins Museum: Die "Concordia"-Schar wurde
in 3 Gruppen aufgeteilt und besichtigte das deutsche
Musikautomatenmuseum. Es war schon erstaunlich welchen Aufwand
unseren Vorfahren trieben, um Musik aus der "Konserve" zu hören.
Angesichts der momentanen Medienflut vergisst man dies leicht. So
sahen wir voll funktionsfähige Orchestrions und Drehorgeln. Auch der
pedalgetrieben Konzertflügel von Altkanzler Adenauer war zu
besichtigen. Unser 2. Vorstand spielte der Gruppe darauf vor -
leider nur mit den Füßen. Außerdem konnten wir auch die komplette
Einrichtung der Gaststätte "Zum Weidenberg" aus Speyer bewundern,
die Fräulein Liesel mitsamt ihrem Orchestrion dem Museum schenkte.
Dank der kurzweiligen Führung, verging die Zeit wie im Fluge, und so
mussten wir uns bald auf den Weg nach Malsch zu unserem Abendtermin
machen.
Dies erreichten wir gegen 17.00 Uhr, und die Concordianer hatten nun
Durst und Hunger. So war die erste Weinschorle schnell getrunken und
der Nachschub bestellt. Auch das Essen war gut und reichlich. So
verwunderte es nicht, dass alsbald die ersten Lieder erklangen und
das Concordia-Repertoire gesungen wurde. Von "Aus der Traube in die
Tonne" bis zum "Pegasus" war alles dabei. Dies steigerte natürlich
auch den Durst bei den Sängern, und so verwunderte es nicht, dass
das "Elternhaus" als Abschiedslied etwas eigenwillig vorgetragen
wurde. Dies tat aber der guten Stimmung bei der Heimfahrt keinerlei
Abbruch. Gegen 21 Uhr überquerten wir den Rhein bei Speyer (Endlich
wieder in der Heimat!) und kurz danach Waldsee. Ein gelungener
Sängerfest-Ausflugtag ging damit leider schon wieder viel zu früh zu
Ende.
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