Kurzberichte 2009
Hier finden Sie zu ausgewählten Concordia-Veranstaltungen vom Jahre 2009 jeweils einen Kurzbericht aus Vereinssicht. Viel Vergnügen beim Lesen!
27.6.2009: "Wir können auch anders ..."--- Konzert in der Kulturhalle

Nach etlichen Open-Air-Events, Halloween-Parties und einem Kirchenkonzert wollte mal wieder der klassischen à capalla Chormusik eine Plattform bieten und in einem Konzert mit Gesangssolisten kombinieren. Natürlich waren auch zahlreiche Hits mit Klavierbegleitung und Neuheiten vertreten, so dass garantiert für jeden der zahlreichen Zuhörer im Saal etwas dabei sein würde. Diese hatten sich trotz schwüler Hitze zahlreich eingefunden, und auch die 60 Sänger fühlten sich bereits zum Konzertbeginn auf der gut ausgeleuchteten Bühne wie in einer Sauna.

Vorhang auf, und gleich ging's los mit der Concordia-Premiere eines allseits bekannten Klassikers: "Sing mit mir" sollte von Anfang an das Publikum mitreißen und den Funken überspringen lassen. So war das wenigstens gedacht, doch Pianist Christoph Claus wurde noch im Vorspiel von ein paar Jungsängern unterbrochen, die offenbar etwas zu spät dran waren und durch den Saal noch auf die Bühne hetzten. Naja, Chorleiter Stefan Spindler übte Nachsicht mit den Übeltätern und ließ sie noch ihre Plätze einnehmen, bevor das Lied nach dieser natürlich einstudierten humoristischen Einlage erneut gestartet wurde.

Jetzt gab es aber kein Halten mehr, und mit großen Enthusiasmus und Präzision wurde der erste Auftritt bewältigt, bestehend aus lauter neuen Hits für das Publikum: Das bereits erwähnte "Sing mit mir", der bekannte "Fliegermarsch" und ein Klassiker der Comedian Harmonists: "Wochenend und Sonnenschein". Dazwischen ergriff Vorsitzender Reinhard Spindler kurz das Wort um das Publikum und die Ehrengäste zu begrüßen: Zahlreiche Vereinsvorsitzende sowie Bürgermeister Otto Reiland, Pfarrer Thomas Buchert und Kreisvorsitzender Erich Armbrüster hatten den Weg in die Kulturhalle gefunden.

Nach diesem glanzvollen Auftakt waren erst mal die Solisten an der Reihe, das Ehepaar Harald (Bariton) und Ekatarina Kronibus (Sopran), die sich geschickterweise gegenseitig am Klavier unterstützen. Auch sie hatten durchweg sehr kurzweilige und auch humoristische Stücke dabei und starteten mit 3 Klassikern aus Oper und Operette. Der Chor übernahm jetzt wieder mit älteren Chorklassikern aus dem à-capella-Repertoire, die sehr gut umgesetzt wurden und dem Publikum gefielen. Es folgten wieder die Solisten mit Liedern zu typischen Wiener Geschichten, vorgetragen im entsprechenden Dialekt.

Zu Füßen der Sänger bildeten sich mittlerweile kleinere Schweißpfützen, aber es waren jetzt ja nur noch wenige Minuten bis zur verdienten Pause: Die "Diplomatenjagd" wurde präzise wie nie vorgetragen, und auch dem "Kriminaltango" konnte man neben dem schon üblichen Schuss aus Bennos Großkaliber eine weitere humorvolle Facette hinzufügen: Die allermeisten Sänger hatten nämlich an eine Sonnenbrille gedacht, die sie jetzt in guter Mafiosomanier aufzogen und somit auch optisch den Gedanken des Lieds unterstrichen. Die Brillenauswahl sprach außerdem für sich, bei manchen Sängern waren die Gläser größer als das ganze Gesicht ...

Jetzt aber raus aus der Halle und rein in die wohlverdiente Pause, entweder im Schulhof oder vor der Kulturhalle, um sich etwas abzukühlen und auch Luft und Flüssigkeit zu tanken. Bereits in dieser Pause konnte man nur begeisterte Stimmen zum Konzert hören.
Doch schon nach 25 Minuten hieß es wieder: Rein in den Brutkasten zum zweiten Teil der Aufführung. Der Chor startete mit dem Themenblock "Frauenzimmern" und sang dabei von der "Julia", die einen Heiratsanwärter verschmäht, der Plaudertasche "Ilsebill" und nach vielen Jahren mal wieder von der feurigen "Marina". Insbesondere die Ilsebill wurde selten zuvor so schnell und trotzdem exakt gesungen. Die Solisten schlossen sich an mit 3 Liedern über die Liebe ehe der Chor jetzt wieder einen reinen a-cápella-Block mit durchweg humorvollen Liedern und Neuheiten folgen ließ: "Bei Nacht", "Der Teufel schreibt die Sünden auf" und das Lied von "Papagei, der keine harten Eier frisst" fanden großen Anklang beim mittlerweile Luft- fächelnden Publikum.

Ein letztes Mal waren jetzt wieder die Solisten an der Reihe, passend zum vorigen Chorauftritt auch mit lustigen Liedvorträgen. Insbesondere für die Interpretation der "Telefonbuchpolka" erhielt Harald Kronibus lang anhaltenden Applaus vom Publikum, wahrscheinlich als Anerkennung, dass er sich trotz zahlreicher vorkommenden, typisch russischer und ungarischer Namen nicht die Zunge verknotet hatte.

Bevor jetzt der Chor das Finale einläutete, kam Vorsitzender Reinhard Spindler nochmals zum Zug und lüftete noch ein kleines Geheimnis: Die Eintrittskarte sprach nämlich etwas rätselhaft auch von einem "musikalischen Blumenstrauß zum 35 jährigen ...", ohne jedoch genauer auf den Anlass einzugehen. Hierbei drehte es sich um das Chorleiterjubiläum von Stefan Spindler, und Reinhard kam auch nicht mit leeren Händen. Nach einer lobenden Laudatio überreichte er im Namen des Vereins dem musikalischen Manager des Chors Eintrittskarten zum Musical "We will rock you" in Stuttgart. Stefan Spindler bedankte sich darauf hin beim Chor und auch beim Hauspianisten Christoph Claus, der stets zur Unterstützung bereitsteht.

Die "Melodien zum Verlieben", ein Potpourri aus alten Schlagern bildete jetzt den glanzvollen Abschluss dieses rundum gelungenen Konzertabends und wurde mit viel Applaus und lauten Zugaberufen bedacht. Nach diesem überaus erfolgreichen Schluss dankte der erste Vorsitzenden jetzt allen Helfern vor und hinter der Bühne und beim Auf- und Abbau und hatte Blumen für die Chorleitergattin Christine und die Solistin Ekatarina Kronibus sowie flüssige Präsente für Harald Kronibus, Stefan Spindler und Christoph Claus dabei. Zur Freude aller hatten die Solisten noch zwei kleine Zugaben aus "My fair Lady" dabei, und selbstverständlich kam auch der Männerchor dem Wunsch nach einer Zugabe nach und präsentierte mit Manfred Knittel als Solist noch das "Jerusalem", mit dem der Konzertabend dann gegen 22:30 sein Ende nahm.

Die Nacht zum Feiern hingegen war noch lange nicht zu Ende, noch viele Stunden stand man an Stehtischen zusammen und ließ das tolle Konzert Revue passieren. Die vielen Glückwünsche und bewundernden Worte, vor allem zu der Anzahl junger Sänger, zeigten wieder, dass die Concordia auf dem richtigen Weg ist.


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