Endlich mal wieder ein Sängerfest, das seinem Namen alle Ehre machte und allen Beteiligten viel Spaß bereitete! Los ging's um 19:00 mit dem Bus vom Schwanenplatz, leider war man allerdings etwas dezimiert, da am gleichen Tag Guildo Horn in Otterstadt wirkte, und dieser auch etliche Concordianer in seinen Bann gezogen hatte. Es sollte sich aber zeigen, dass auch die verbliebenen Sänger es schaffen würden, die Bürstädter und sämtliche Besucher des Sängerfests zu überzeugen.

Nach 45 Minuten Fahrt war man auch schon im Bürstädter Ortsteil Bobstadt angekommen und teilte sich auf: Die Hälfte der Concordianer fand in der Festhalle einen Platz, die andere Hälfte "trollte" sich in ein kleineres, ein paar Meter weiter weg aufgestelltes Zelt. Hier auch ein großes Lob an die technische Einrichtung in der Festhalle, der Klang war sehr gut, was vor allem auch an dem disziplinierten Publikum lag, das tatsächlich bei jedem Vortrag sehr aufmerksam zuhörte. Dies ist leider nicht immer der Fall.

Die Vorträge der Chöre wechselten kurzweilig zwischen etablierter Männerchormusik und populären und lustigen Vorträgen wie dem "Fliegermarsch", "Eviva Espana" und z.B. dem Lied vom Papagei, der keine harten Eier frisst. Bei solchen Vorträgen wurde mitgeklatscht und sie erhielten hinterher auch lang anhaltenden Applaus, und somit war klar, dass man sich schon richtig anstrengen musste, um hier punkten zu können.

Also stieg man gegen 21:30 als 13. Chor auf die Bühne, wo der unser erster Vorstand Reinhard Spindler auch gleich das Mikrofon für sich forderte. Nach einer kurzen Vorstellung, dass jetzt ein Chor aus der Pfalz kommt, brannte auch schon Jubel direkt vor der Bühne auf: Hier waren weitere Pfälzer aus Lingenfeld plaziert, die jetzt dankbarerweise als Concordia Fanclub fungierten. Reinhard konnte noch seine Ausführungen fortsetzen und die Lieder ankündigen, dann ging's auch schon los, und zwar mit einer bei Sängerfesten selten erlebten Aufmerksamkeit seitens des Chors und dem Publikum. Auswendig vorgetragen startete man mit dem "Hahn von Onkel Giacometo" (mit einem glänzend aufgelegten Gerald Schlosser als junger Gockel) es folgten der "Kuckuck" und die "Hochzeit der Frösche", beide wahrhaft präzise und absolut fehlerlos vorgetragen, und das führte dann letztendlich zu stürmischem Applaus und zahlreichen "Zugabe"-Rufen. Dem konnte man sich wirklich nicht verweigern, und so setzte man noch mit "Aus der Traube in die Tonne" ein zünftiges Weinlied drauf, ehe man nach diesem grandiosen Auftritt unter lang anhaltendem Applaus die Bühne verließ.

Jetzt verteilten sich die Sänger wieder, die Älteren blieben in der Halle, die Jüngeren organisierten einige Stehtische im Freien, und schafften es nach längeren Verhandlungen tatsächlich, den Concordia-Kassier zu einer Runde Wein und Bier aus der Vereinsschatulle zu überreden. Nachdem in der Halle der letzte Chor gesungen hatte, kamen die anderen Concordianer auch noch hinzu, man gesellte sich zu anderen Chören, sang noch das eine oder andere Lied zusammen und kam sich näher ... weitere Details wollen wir hier jetzt nicht veröffentlichen :-).

Nur so viel: als es gegen 23:30, nach Meinung aller Sänger "viel zu früh" auf den Heimweg ging, waren alle zufrieden, mal wieder ein richtig zünftiges Sängerfest erlebt zu haben, welches im "Alten Stern" in Waldsee noch seinen würdigen Abschluss fand.

Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich die Concordianer in "Uniform" (Concordia-Shirt und -Mütze) gegen 12:30 vor der Schule, um gleich mit einer Stellprobe auf den Schultreppen produktiv in den Nachmittag zu starten. Es wurden verschiedene Aufstellmöglichkeiten diskutiert und auch der Einmarsch aus dem Schulgebäude wurde erfolgreich geprobt.

Gegen 13:30 kam dann der Bus, der die Schar nach Worms-Heppenheim bringen sollte, ins Sängerheim des gastgebenden Sängerbund Worms-Heppenheim 1921 eV. Dieses entpuppte sich als wahres Schmuckstück, schön gepflegt mit einem großen Garten mit Bänken und Holzpavillon, wo sich die Sänger beim schönen Wetter gleich niederließen und sich mit dem ersten Weinschorle auf die anschließenden Proben vorbereiteten. Die Verköstigung übernahmen 4 Mitglieder des gastgebenden Vereins, außerdem hatte man noch 2 gefüllte Kranzkuchen für den Nachmittagskaffee im Gepäck.

Viel zu früh wurden die Sänger aber schon aus dem Garten zur Pflicht gerufen, es war 14:30 und die erste der beiden Proben sollte beginnen. Nach einer Begrüßung der Gastgeber ging's dann auch los, 90 Minuten durch das Konzertprogramm, und man merkte nach und nach, wie der Sicherheit zunahm und die Lieder immer besser durchliefen.

Gegen 16:00 dann die verdiente Nachmittagspause, mit Kaffee, Kuchen und aufgebackenen Brezeln, die man bei strahlendem Sonnenschein wieder im Garten genießen konnte. Danach die zweite Probe, ein Konzertdurchlauf der Lieder in der Konzertreihenfolge, und hier tauchten dann nur noch wenige Probleme auf. Kurz vor 18 Uhr verabschiedete man sich vom Gastgeberverein noch mit dem Original Weinhit "Aus der Traube in die Tonne", bevor man sich zum Kür-Programm zum 500m entfernten Weingut Bechtel aufmachte.

Kurzerhand wurde jedoch noch ein weiterer Zwischenstopp eingelegt: Im benachbarten evangelischen Gemeindehaus fand gerade eine Hochzeit statt, und Braut und Bräutigam waren auch gerade auf dem Vorhof, so dass man kurzerhand noch die "Hochzeit der Frösche" als Ständchen darbrachte. Die Jungvermählten zeigten sich hocherfreut und servierten kurzerhand noch Sekt für die Sänger, so dass man noch gemeinsam auf das junge Glück anstoßen konnte.

Jetzt ging es aber zügig weiter zum Weingut Bechtel, wo ein vorzügliches Essen auf die Sänger wartete sowie eine 10er Weinprobe. Dieser Abschluss war wirklich gelungen, und noch lange saßen alle beisammen, zahlreiche Lieder wurden in der weinseligen Runde gesungen, auch alle alten Hits, bevor man mal wieder schweren Herzens gegen 23 Uhr den Heimweg per Bus antrat.

Eines ist sicher: Nach so einer Vorbereitung kann eigentlich beim großen Open-Air-Konzert nichts mehr schief gehen...

Am Freitag vorher, gegen 8:30 startete der Aufbau vor der Schule, trotz dunkler Wolken, Nieselregen und einem kalten Wind. Alle Hoffnung richtete sich auf den Wetterbericht für den Samstag, wo ein Sonne-Wolken-Mix bei angenehmeren Temperaturen erwartet wurde, was jetzt noch unglaublich erschien. Im Laufe des Freitags wurde die Schultreppe mit dem Vorplatz in eine Bühne verwandelt und der Rest der Schulstraße bis zum Lindeplätz'l in einen Konzertsaal mit Platz für 650 Gäste. Zwei Ausschankstellen im Open-Air-Bereich und einer im Foyer der Kulturhalle, dazu dutzende Stehtische rundeten den Veranstaltungsort ab. Gegen Mittag rollte dann die Licht- und Soundtechnik an: Eine 70kW Anlage, über 220 Leuchten und Spots und Kabel von hier bis zum Mond wurden verlegt und angeschlossen. Sämtliche Fenster des Schulgebäudes bis in den 2. Stock wurden von hinten beleuchtet, Spots scheinen auf den Schulturm und die Wände, und natürlich auch die Bühne wurde ins rechte Lichte gerückt.

Abends dann der Soundcheck, zunächst mit den TG Frauen, dann zusammen mit dem Männerchor und der Solistin Bettina Grimm, dann nochmals der Männerchor alleine. Bereits hier wurde klar, dass man grandioses geleistet hatte und wirklich ein Event der Spitzenklasse ablaufen würde. Nach dem Soundcheck war jedoch noch lange nicht Schluss, die letzten Leuchten wurden installiert, Beamer und Notebooks in Stellung gebracht, ehe dann gegen 23:30 auch der letzte Lichtcheck erfolgreich verlief.

Am nächsten Morgen dann tatsächlich sonniges und warmes Wetter, und die letzten Vorbereitungen konnten starten, damit dann am Abend ein Konzertereignis seinen Lauf nehmen konnte, wie es Waldsee noch nicht erlebt hatte. Rund 650 Zuschauer erlebten eine Nacht der Chansons und Schlager, umrahmt von einer imposanten und stetig wechselnden Beleuchtung des Schulgebäudes, immer passend zur Atmosphäre des gerade gesungenen Liedes. Insbesondere die Lichteffekte können nicht mir Worten beschrieben werden, hierzu sollte man die zahlreich vorhandenen Bilder studieren.

Pünktlich um 20:00 saßen alle Gäste auf ihrem Platz und der Abend konnte beginnen. Den Auftakt machte Haus- und Hofpianist Christoph Claus mit einem ausladenden Vorspiel, während dem sich der gesamte Männerchor in perfekter Stellung auf den Schultreppen aufbaute, um dann nahtlos in den ersten Hit überzuführen, der auch das Motto für den ganzen Abend sein sollte. "Hey, das ist Musik für Dich"! Danach fand die kurze Begrüßung durch Reinhard Spindler statt, der dann an den Moderator des Abends, Uwe Hörner, übergab, der mit seiner herzlichen und humorvollen Art der Moderation das Publikum verzauberte.

Jetzt startete die Veranstaltung richtig durch, ein Hit jagte den nächsten, das Programm gestaltete sich abwechslungsreich mit den TG Frauen und Bettina Grimm. Insbesondere in der zweiten Halbzeit nach der Pause kam dann bei "One Way Wind" und "The Rose" gemeinsam mit Bettina Grimm echtes Gänsehautfeeling auf. Nach der Zugabe des Chors dankte Vorstand Reinhard Spindler nochmals dem guten Petrus für sein Einsehen bezüglich des Wetters und allen Mitwirkenden, der Solistin und dem Moderator, sowie allen Helfern vor und hinter der Bühne und insbesondere all denen, die diese Bühne mit viel Arbeit geplant, organisiert und aufgebaut hatten. Danach ging der Konzertabend mit der "Concordia Hymne" dargeboten von allen Sängerinnen und Sängern sowie Bettina Grimm zu Ende, und alle waren der einhelligen Meinung, dass diese Veranstaltung alles was bisher in diesem Bereich in Waldsee geboten wurde in den Schatten stellte.

Danach ging man zum gemütlichen Teil über, an den Bierständen im Freien und auch im Foyer der Kulturhalle, und noch lange stand man zusammen und jeder war zufrieden, bei dieser Veranstaltung dabei gewesen zu sein.